Polkörperdiagnostik (PKD)

 

Für Frauen ab dem 37. Lebensjahr ist die altersabhängig ansteigende Fehlgeburtsrate ein häufiges Hindernis bei der Erfüllung des Kinderwunsches. Etwa 30% der Schwangerschaften gehen in diesem Alter spontan verloren. Ursächlich sind Chromosomenfehlverteilungen in den Eizellen, deren Rate altersabhängig ansteigt.

 

Jüngere Untersuchungen sprechen dafür, dass auch bei Frauen unter 36 Jahren mit erhöhten Fehlgeburtsraten (aber auch unbefriedigenden Befruchtungsraten und verminderten Implantationsraten) eine altersunabhängige Neigung zu Chromosomenfehlverteilungen vorliegen kann.

 

Die Polkörperdiagnostik ermöglicht im Rahmen einer künstlichen Befruchtung (IVF oder IVF/ICSI) die genetische Untersuchung der Eizelle in Hinblick auf Chromosomenfehlverteilungen. Ziel der Diagnostik ist es, das Fehlgeburtsrisiko zu senken.

 

Bei den Polkör­pern handelt es sich um Abschnürungen aus dem Zellmaterial der Eizelle. Diese enthalten eine Kopie des Erbgutes, sind aber für die Weiterentwicklung der befruchteten Eizelle nicht notwen­dig. Die Polkörper entstehen bei der ersten und zweiten Reifeteilung. Dabei geben die Polkörper spiegel­bildlich die Zahl der Chromosomen der Eizelle wieder.

 

 

Wie groß ist der Erfolg der Diagnostik? –

Gibt es Einschränkungen?

 

Mit Hilfe der Polkörperdiagnostik lässt sich die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt aufgrund einer Chromosomenstörung des Feten um etwa 50% senken. Es profitieren also vor allem jene Frauen, die altersbedingt eine sehr hohe Chromosomenfehlverteilungsrate der Eizellen haben. Indiziert ist die Diagnostik ab einem Alter der Frau von 37 Jahren, aber auch für jüngere Frauen kann die Diagnostik im individuellen Fall Vorteile bringen.

 

Die Polkörperdiagnostik hat einige Einschränkungen. Mit der Methode lässt sich nur die Eizelle untersuchen, Chromosomenfehlverteilungen der Samenzelle (die sehr viel seltener sind) werden nicht erfasst. Chromosomale Störungen, die nach der Befruchtung während der frühen Embryonalentwicklung auftreten, werden ebenfalls nicht erkannt. Polkörper sind sehr fragiles Material, nicht in allen Fällen lassen sich auswertbare Ergebnisse erzielen. 

 

Sollten Sie nach einer Kinderwunschbehandlung mit Polkörperdiagnostik schwanger sein, ist eine genetische Beratung in der ca. 10. Schwangerschaftswoche zu empfehlen, da nach Polkörperdiagnostik das Risiko für eine Chromosomenfehlverteilung bei dem erwarteten Kind zwar deutlich gesenkt, jedoch nicht ausgeschlossen ist. Inhalt der Beratung sind dann die Indikationen und Risiken einer invasiven pränatalen Diagnostik (z.B. Fruchtwasserpunktion) und die Möglichkeiten einer nicht-invasiven Risikoabschätzung mit Hilfe von Ultraschall und Blutuntersuchungen.

 

Wir beraten Sie gerne - Vor und nach der Diagnostik

 

Wir sind gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch bereit, in dem auch geklärt werden kann, ob eine Polkörperdiagnostik im individuellen Fall für Sie in Frage kommt.

 

Sollte in einem Behandlungszyklus mit Polkörperdiagnostik kein Transfer erfolgt sein, weil die Rate an Chromosomenfehlverteilungen so hoch war, oder sollte es trotz Transfers normaler Eizellen nicht zu einer Schwangerschaft oder zu einer Fehlgeburt gekommen sein, sind wir ebenfalls gerne zu einem Gespräch über ein sinnvolles weiteres Vorgehen bereit.

Embryos pro ET und klinische Ergebnisse ART im Vergleich zu a-CGH nach Alter (ET-Zyklen 2011 – II. Q 2016)

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